Unsere Sinne

Die Sinne sind unser Tor zur Welt, äußerlich und innerlich. Dank ihnen treten wir in Kontakt mit uns selbst, mit anderen Menschen und mit der komplexen Realität um uns herum. In der Welt der Vernunft und des Denkens haben wir die Integrität von Geist, Körper und Seele vergessen. Erst die zunehmende Häufigkeit von "Beschwerden" wie emotionale Hyperreaktivität, Überstimulationsgefühl oder Hochsensibilität machte Ärzten und Therapeuten die unterschätzte Rolle der Sinne bewusst.

Wie wir die Welt und uns selbst in ihr wahrnehmen, hängt weitgehend von unseren Sinneserfahrungen ab, die unter dem Einfluss von Gefühlen (Freude, Liebe, Wut, Traurigkeit usw.) erzeugt und dann erlebt werden. Alles, was wir erleben, wird in unserem Körper als positive oder negative Erfahrung aufgezeichnet, wodurch ein sogenanntes emotionales Etikett entsteht. Der Schlüssel zu emotionalen Mustern, die auf Erfahrung basieren, sind die Sinne.

Die Sinne zu schätzen ist erst im Kommen. Im Moment sind sich die Experten nicht einmal in der Bestimmung ihrer Anzahl einig; fünf werden allgemein erwähnt: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen. Der sechste ist der Gleichgewichtssinn. Manche fügen jedoch einen siebten Sinn hinzu – die Intuition, die sich beispielsweise bei wichtigen Lebensentscheidungen als hilfreich erweist.

Die Konzentration auf die Funktionsweise der Sinne ermöglicht die Gegenwart intensiver zu genießen, ohne in bitteren Erinnerungen zu versinken und in die Zukunft zu schauen. Wenn wir uns auf sensorische Erfahrungen konzentrieren, können wir ein größeres Bewusstsein für den Moment erlangen. Denken, Handeln und Sein ergänzen sich harmonisch und wir erreichen einen dauerhaften Zustand besseren Wohlbefindens und größerer Lebensfreude.